Glossar

Audit

Systematische Untersuchung nach vorgegebenen Checklisten, z.B. anhand von Befragungen, durch Einsichtnahme in Dokumente oder auch durch Beobachtung. Überprüft wird, ob alle Tätigkeiten innerhalb des Unternehmens wirkungsvoll durchgeführt werden, ob sie nach den Vorgaben geplant sind und ob sie geeignet sind, die Unternehmensziele zu erreichen.

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)

KVP beschreibt den Prozess der ständigen Leistungsverbesserung: Patientenbetreuung, Situation der Mitarbeiter, alle relevanten Faktoren des betrieblichen Geschehens. Die Mtarbeiter werden aktiv einbezogen.

Biopsychosoziales Modell

Krankheit und Gesundheit werden als Zusammenspiel individueller und gesellschaftlicher Faktoren gesehen. Im Modell wird eine Wechselwirkungen von Körperstrukturen (bio), gefühlsmäßigen und gedanklichen (psycho) Prozessen sowie von Umweltfaktoren (sozial) beschrieben.

Ergebnisse

Ergebnisse umfassen die erreichten Leistungen der Organisation. Voraussetzung für Ergebnisse ist die Festlegung von Zielen. Ergebnisse können mit anderen Anbietern (anderen Rehabilitationskliniken) verglichen werden (=Benchmark).

Evidenzbasiert

Anwendung wissenschaftlich gesicherter Erkenntnisse. Es werden nur Methoden angewendet, deren Wirksamkeit wissenschaftlich belegt ist.

ETM

Evidenzbasierte Therapiemodule. In bezug auf die Leitlinien wurden Anzahl und Dauer der als wirksam erkannten rehabilitativen Behandlungselemente festgelegt. Dazu wurden umfangreiche Literaturrecherchen betrieben, Experten haben sich miteinander beraten.

ICF

Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit. Die ICF bezieht sich auf die Funktionsfähigkeit des Menschen in allen Lebensbereichen (Arbeit, Familie, Freunde usw.) sowie auf seine Beeinträchtigungen und die Möglichkeiten zur Teilhabe an allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens.

Kontrolle

Ist-/Soll-Vergleich. Überprüfung von Zielen und erreichten Ergebnissen. Im QM eher das Regelwerk aus Zuständigkeit und Befugnissen in der Organisation.

Konzept

Ein Konzept wird verstanden als Sammlung von Leitsätzen oder Prinzipien oder als Skizzierung (Planung) eines Vorhabens. In schriftlicher Form legen Konzeptpapiere die Vorgehensweise für bestimmte Vorhaben verbindlich dar. Eine konzeptgestützte Therapie legt Behandlungsziele fest, legt Dauer und Häufigkeit der Behandlung fest und überprüft das Ergebnis.

Kreativität

Die Fähigkeit, neue Problemlösungen, Denkansätze zu entwickeln. Neue Ideen für verbesserte Arbeitsmethoden und Dienstleistungen.

Unternehmenskultur

In der Organisation gewachsener Bestand von Annahmen, Werten und Normen, Zeichen und Symbolen sowie inneren Haltungen, Ausdrucks- und Verhaltensweisen. Z.B. Vorstellungen über die menschliche Natur, über Erlaubtes und Nicht-Erlaubtes. Im QM sind Verhaltensweisen gemeint, die in der Organisation mit Nachdruck vertreten, praktiziert und weitergegeben werden.

Leistung

Ergebnis der Arbeit, welches in Mengen oder anderen Einheiten gemessen wird.

Leitbild

Im Leitbild wird die Unternehmensphilosophie, das Selbstverständnis eines Unternehmns niedergeschrieben. Strategische Ziele (Mission und Vision) sowie die wesentliche Orientierung in der Umsetzung sind Bestandteil des Leitbildes. Ein Rahmen für zukünftiges Handeln wird abgesteckt. Ein Leitbild erfüllt verschiedene Funktionen: Legitimation, Motivation und Orientierung.

Leitlinien

Handlungsvorgaben, die indikationsspezifisch Entscheidungshilfen über Diagnostik, Therapie und Nachsorge geben. Anders als Richtlinien lassen Leitlinien einen Ermessensspielraum zu.

Lernen

Lernorientierte Aktivitäten in einem Unternehmen sind z.B. Audits, Vergleiche mit anderen Bewerbern (benchmarks), Bewertungen durch andere, aber auch Schulungen und Fortbildungen. In einer Organisation beschreibt Lernen einen Prozess, der zu mehr Verständnis, zu einer Zunahme an Kenntnissen, Fähigkeiten, zu einer Veränderung von Einstellungen oder zur Verbesserung von Arbeitsabläufen führt.

Management by Walking around

Es handelt sich um eine Variante der Unternehmenskommunikation, die den direkten und persönlichen Kontakt zwischen der Unternehmensführung und den Mitarbeitern sucht. Führungskräfte suchen ihre Mitarbeiter an den Arbeitsplätzen auf und gewinnen außerhalb der Teambesprechungen einen Eindruck vor Ort. Außerdem haben Mitarbeiter die Gelegenheit, die Führungskräfte direkt anzusprechen.

Open office

Es handelt sich um eine Variante der Unternehmenskommunikation sowie um den Ausdruck einer inneren Haltung: Auch außerhalb der Meetings und geplanten Kommunikationsstrukturen ist die Bürotür offen für aufgetretene Probleme und notwendige Absprachen.

Mission

Beschreibt den Zweck der Organisation und die Wirkung, die die von der Organisation erbrachten Leistungen haben sollen.

Peer Review

Überprüfung von Leistungen im Rahmen der Qualitätssicherung. Die Überprüfung erfolgt durch Gleichgestellte (engl. peers). Das Verfahren kommt zur Anwendung bei der Überprüfung der Qualität der Entlassungsberichte: Ein Fachkollege (Facharzt) überprüft den anderen anhand von definierten Checklisten und Überprüfungsverfahren.

PDCA-Zyklus

Plan-do-check-and-act(Planen, durchführen, überprüfen, anpassen). Zyklus für die ständige Weiterentwicklung, die kontinuierliche Verbesserung im Qualitätsmanagement.

Planen

Vorbereitendes Durchdenken und Festlegen zukünftigen Verhaltens oder auch von Ergebnissen, die erzielt werden sollen (z.B. Finanzplanung).

Politik und Strategie

Politik und Strategie bezieht sich auf die Art und Weise, wie eine Organisation ihre Mission und Vision umsetzt. Die Umsetzung basiert auf den Bedürfnissen der wichtigen Interessengruppen (z.B. Patienten, Kostenträger, Mitarbeiter) und wird unterstützt durch langfristige ausgerichetet Vorgehensweisen, Pläne, Ziele und Prozesse.

Projekt

Projekte sind zielgerichtete Vorhaben. Sie bestehen aus einer gewissen Anzahl von gelenkten und abgestimmten Tätigkeiten, haben einen Anfangs- und Endtermin und eine konkrete Zielsetzung bzw. Zielvorgabe. Meistens werden Projektteams gebildet und ein Projektleiter bestimmt. Projekte (lat.: vorwärts werfen) müssen aber auch bestimmte Zwänge (Finanzen, Personal usw.) berücksichtigen.

Prozess

Geregelte Abfolge von Tätigkeiten.

Qualitätszirkel

Kleinere Gruppen (Zirkel) von Mitarbeitern eines oder mehrerer Arbeitsbereiche treffen sich regelmäßig oder bei Bedarf mit dem Ziel der kontinuierlichen Verbesserung (KVP). Der Zirkel erarbeitet selbständig und hierarchiefrei in eigener Verantwortung Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitsabläufe.

Richtlinien

Richtlinien sind Regelungen für das Handeln oder für das Unterlassen. Sie werden schriftlich fixiert und veröffentlicht und sind abteilungsübergreifend im Unternehmen gültig. Richtlinien (directiv) sind im Gegensatz zu Leitlinien (guideline) verbindlich, Nichterfüllung oder Zuwiderhandeln kann Sanktionen nach sich ziehen.

SMART-Logik

SMART ist ein Akronym für „Specific (spezifisch) Measurable (messbar) Accepted (akzeptiert) Realistic (realistisch) Timely“ (terminiert) und dient im Qualitätsmanagement als Kriterium zur eindeutigen Definition von Zielen im Rahmen einer Zielvereinbarung.

Sozialmedizin

Die Sozialmedizin befasst sich mit den Aus- und Wechselwirkungen von Gesundheit und Krankheit auf den Einzelnen und die Gesellschaft. Im Unterschied zur Mehrzahl der klassischen, überwiegend diagnostisch/therapeutisch ausgerichteten medizinischen Fächer verfolgt die Sozialmedizin einen über die Individualmedizin hinausgehenden bevölkerungsbezogenen Ansatz.

Aufgabenschwerpunkte der Sozialmedizin in der Rentenversicherung sind beispielsweise Strategien zur Bewältigung krankheitsbedingter Leistungseinschränkungen und Strategien zur Reintegration des Versicherten in die Gesellschaft und das Erwerbsleben. Die Wiederherstellung und Sicherung der Teilhabe des Versicherten erfolgt unter anderem durch Leistungen zur medizinischen Rehabilitation. Neben der Rehabilitation ist die Beurteilung und Begutachtung der Leistungsfähigkeit ein weiterer sozialmedizinischer Schwerpunkt .

Standard

Akzeptiertes und breit angewandtes Regelwerk, formalisiert oder nicht formalisiert. Im QM der HolsingVital GmbH gebraucht für risikobehaftetes Handeln am Patienten, z.B. in der Pflege.

Turtle-Methode

"Turtle" ist das englische Wort für Schildkröte. Die Turtle-Methode ist ein Instrument zur Prozessanalyse. Risiken und Schwachstellen sollen mit ihrer Hilfe identifizieren werden. Kopf und Schwanz der Schildkröte stehen für Input und Output. Die vier Beine stellen die verwendeten Ressourcen, Dokumente sowie die Kennzahlen dar, die zur Prozesssteuerung verwendet werden.

Vision

Die Beschreibung dessen, was in Zukunft sein soll. Die Vision einer Organisation beschreibt, wie die langfristige Unternehmensentwicklung aussehen soll. Damit ist die Vision Bestandteil des Leitbildes einer Organisation. Das Leitbild soll u.a. beschreiben, wie sich die Organisation entwickeln soll.

Visitation

Begehung der Einrichtung durch einen Auditor der Zertifizierungsstelle oder einer überwachenden Behörde (z.B. Gesundheitsamt) oder durch einen Kostenträger (DRV, GKV).

Werteorientierung

Orientierung auf ethische, moralische und humanitäre Grundwerte. Die Werteorientierung einer Organisation drückt sich im Selbstverständnis der eigenen Arbeit aus. Werteorientierung im Handeln ist ein Korrektiv ggü. der Orientierung an rein ökonomischen Interessen.

Wissen

Kenntnis haben, sich über etwas Wahres sicher sein, sich über etwas bewußt sein.

Ein für Personen und Gruppen verfügbarer Bestand von Fakten, Theorien und Regeln, die sich durch den größtmöglichen Grad von Gewissheit auszeichnen.

Wissensmanagement

Methoden und Instrumente, die gezielt eingesetzt werden, um den Umgang mit Wissen im Unternehmen zu gestalten.

Zertifikat

Prüfbescheinigung, die attestiert, dass ein Unternehmen die Kriterien einer Norm, eines Gütesiegels oder eines Verfahrens erfüllt.

Zertifizierung

Überprüfung durch eine anerkannte Stelle, Institution. Durch die Zertifizierung erfolgt die Bestätigung, dass bestimmte vorher definierte Leistungsstandards erfüllt sind.

 

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